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Alternative Kraftstoffe sichern Wettbewerbsfähigkeit der Schifffahrt

Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der eFuel Alliance und der Maritimen Plattform diskutierten hochrangige Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft über das Defossilisierungspotenzial der Schifffahrt. Um Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Schifffahrt zu vereinen, ist die umfassende Nutzung alternativer Kraftstoffe und effektiver finanzieller Unterstützungsmechanismen unumgänglich.

 

Brüssel/Berlin, 07. Oktober 2022: Die Schifffahrt ist für die globale Wirtschaft von großer Bedeutung. Allerdings steht sie auch unter großem Wettbewerbsdruck, während gleichzeitig die Anforderungen an die Nachhaltigkeit stark anwachsen. Daher hat die EU-Kommission mit der im Juli 2021 als Teil des „Fit for 55“-Pakets vorgestellten FuelEU Maritime Verordnung ein Gesetzgebungsverfahren angestoßen, um die Emissionen im Schiffsverkehr langfristig zu reduzieren. Vor allem synthetische, klimaneutrale Kraftstoffe wie eFuels können hier eine entscheidende Rolle einnehmen.

Die eFuel Alliance und die Maritime Plattform haben bei einer gemeinsamen Veranstaltung die Potenziale in diesem Bereich erörtert. Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse, was die Bedeutung des Themas verdeutlicht. Abseits von den umfassenden Möglichkeiten der Defossilisierung standen vor allem Fragen zur Umsetzung im Vordergrund. Die Diskussion zeigte von Anfang an, dass eFuels für eine klimaneutrale Schifffahrt unverzichtbar sein werden und ein Mix aus verschiedenen eFuels notwendig ist, um der Vielfältigkeit der Schifffahrtsbranche Rechnung zu tragen.

Ralf Diemer, Geschäftsführer der eFuel Alliance, betont in diesem Kontext die Notwendigkeit eines umfassenden rechtlichen Rahmens: „Wir brauchen zeitnah klare gesetzliche Vorgaben für die Schifffahrt. Nur so ist es möglich, frühzeitig Investitionssicherheit und passende Produktionskapazitäten zu schaffen.“ Daher begrüßt er auch die bisherigen Abstimmungsergebnisse im Europäischen Parlament, Unterquoten für eFuels zu schaffen: „Das Europäische Parlament hat das Potenzial von eFuels erkannt. Alle drei beteiligten Ausschüsse haben sich deutlich für eine Unterquote von eFuels ausgesprochen. Mit der Festlegung von Mindestmengen in der Schifffahrt erhalten alle Beteiligten Planungssicherheit und können sich auf eine zielgerichtete Umsetzung fokussieren.“

Tessa Rodewaldt, Geschäftsführerin der Maritimen Plattform, macht deutlich: „Die Schifffahrt ist das Rückgrat der Weltwirtschaft, an ihr geht kein Weg vorbei. Eine klimaneutrale Schifffahrt trägt eben nicht nur zum Klimaschutz, sondern auch wesentlich zu Wirtschaftswachstum, Innovation und Wohlstandssicherung bei. Für die maritime Energiewende ist die Nutzung alternativer Kraftstoffe unumgänglich – allerdings erfordern unterschiedliche Einsatzarten unterschiedliche Kraftstoffe. Eine klimafreundliche Schifffahrt wird sich in einer ‚Multi-Fuel‘-Welt wiederfinden, auf Basis von grünem Wasserstoff und erneuerbarer Energie. Dies muss durch die entsprechende Gesetzgebung berücksichtigt werden.“ Sie betont: „Was die Schifffahrt nun dringend braucht, ist langfristige Planungs- und Investitionssicherheit – und damit eine Gesetzgebung auf EU-Ebene, die einen technologieoffenen Markthochlauf für alternative Kraftstoffe für alle Segmente der Schifffahrt fördert und vorantreibt.“ 

In der Woche des 17. Oktober entscheidet das EU-Parlament final über Unterquoten für alternative Kraftstoffe in der Seefahrt. Die eFuel Alliance und die Maritime Plattform plädieren in diesem Kontext für eine klare Entscheidung für ambitionierte Quoten für eFuels sowie angemessene Unterstützungsmechanismen, um die Ziele der Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen zu berücksichtigen.

 

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