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Hapag-Lloyd bekommt sein erstes LNG-Containerschiff

Hapag-Lloyd rüstet sein 15.000-TEU-Schiff »Sajir« auf LNG-Betrieb um. Den Auftrag erhielt Huarun Dadong Dockyard in Shanghai.

Hapag-Lloyd rüstet sein 15 000-TEU-Schiff "Sajir" auf LNG-Betrieb um. Den  Auftrag erhielt Huarun Dadong Dockyard in Shanghai.


Die Motorenanlage der "Sajir" werde künftig im dualen Treibstoffbetrieb laufen. Neben LNG kann auch mit schwefelarmen Treibstoff (LSFO) verwendet werden, teilte Hapag-Lloyd jetzt mit. Dafür werde der Motor, der bislang auf Schweröl (HFO) lief, entsprechend umgebaut.


"Mit der Umrüstung der ´Sajir´ sind wir die erste Reederei weltweit, die ein Containerschiff dieser Größenordnung auf LNG-Antrieb umstellt", sagt Richard von Berlepsch, Managing Director Fleet Management. Mit LNG könnten die Schiffsemissionen an CO um 15 % bis 30 % sowie von Schwefeldioxid und Feinstaub um mehr als 90 % verringert werden.
Das 15 000-TEU-Schiff "Sajir" gehört zu den insgesamt 17 Neubauten, die damals noch für UASC als "LNG-ready" konzipiert worden waren. Die 16 Schwesterschiffe, die seit der Fusion zur Flotte von Hapag-Lloyd gehören, sind ebenfalls für eine Umrüstung geeignet.


Grundsätzlich setzt die Hamburger Linienreederei, Nr. 5 der Welt, auf die Verwendung von LFSO in der mehr als 200 Schiffe zählenden Flotte, um die kommende Verordnung der International Maritime Organization (IMO) einzuhalten. Ab 1. Januar 2020 ist der maximal erlaubte Schwefelgehalt im Kraftstoff weltweit auf 0,5 % begrenzt. "Wir wollen aber sicherstellen, dass wir alle relevanten Lösungen testen und nutzen", hatte COO Anthony Firmin schon im vergangenen November gesagt.
Daher werden auch zehn Schiffe der Hamburg-Klasse in diesem und im kommenden Jahr mit Hybrid-Scrubbern nachgerüstet. Mit der "Hamburg Express" soll das erste der 13 000-TEU-Schiffe mit Abgasreinigungssystem bereits im März 2019 seeklar sein. Die Umbauten erfolgen auf der Werft Qingdao Beihai in China. Hapag-Lloyd rechnet  damit, dass alle Installationen bis Ende 2020 abgeschlossen sind.

 Pressemitteilung vom 05.02.2019 auf Deutsch