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„LNG and beyond: global challenges, sustainable solutions“: LNG-Experten aus Deutschland, Norwegen und den Niederlanden informieren sich über die neuesten Entwicklungen auf der 3. LNG Matchmaking Konferenz in Oslo

Über 70 Vertreter von Unternehmen, Hafenbehörden, Initiativen und Verbänden aus Deutschland, Norwegen und den Niederlanden trafen sich am 31. Mai und 1. Juni beim norwegischen Chemie-Unternehmen Yara in der norwegischen Hauptstadt im Rahmen der LNG Matchmaking Event Reihe. Auf der Fachkonferenz „LNG and beyond: global challenges, sustainable solutions“ konnten sich die zahlreichen Fachleute über die neuesten Marktentwicklungen und die Anwendungspraxis in den drei Ländern sowie zukünftige Innovationsprojekte rund um die Elektrifizierung und die Nutzung von Bio-LNG und Wasserstoff informieren und darüber diskutieren.  

Auch in diesem Jahr lud die Maritime LNG Plattform wieder gemeinsam mit ihren Partnern, der niederländischen LNG Plattform, dem Netherlands Business Support Office (NBSO), der New Energy Coalition (Groningen), Innovation Norway sowie dem Maritimen Cluster Norddeutschland zu zwei Tagen voller spannender Vorträge und Präsentationen, interessanten Exkursionen und vielfältigen Networking-Möglichkeiten ein. Als besonderer Event-Partner kam in diesem Jahr das norwegische Chemie-Unternehmen Yara hinzu, das in Brunsbüttel ein großes Werk betreibt und auf die Herstellung von Düngemitteln spezialisiert ist, sowie die Deutsch-Norwegische Handelskammer.

Der erste Konferenztag beleuchtete die aktuellen Entwicklungen in den drei Ländern: So berichtete Marcel Tijhuis vom Business Development Team der German LNG Terminal GmbH vom LNG-Terminal Projekt in Brunsbüttel, woraufhin Julia Lindland, Managing Director, Yara Brunsbüttel, mögliche Synergien der Yara-Produktionsstätten in Brunsbüttel mit dem geplanten LNG-Import und Small Scale-Terminal hervorhob. Für die deutsche Seite berichteten Heinz Jürgen Hiller, Head of International Operations, VTG Rail Europe, von der besonderen Innovation eines LNG-Kesselwagens, der LNG auf dem Schienenweg transportieren kann, sowie Jan Schubert, Senior Manager Sales & Business Development, von den vielfältigen Erfahrungen des Hamburger Unternehmens Nauticor als LNG-Lieferant in Nord- und Ostsee. Der aktuelle Vorstandsvorsitzender der Maritimen LNG Plattform, Thorsten Lehmann, Managing Director MAN Hamburg and Leiter der Region Europe Engine & Marine Systems, legte ausführlich die Innovationsfähigkeit der Motorenhersteller dar und betonte, dass vielfältige Motorenlösungen bereit zur Anwendung seien.

Für die niederländische Seite erläuterte Patrick Cnubben, Vorstandsmitglied der niederländischen LNG Plattform, welche Schritte die Niederlande tätigen werden, um die Nutzung von Bio-LNG stärker zu fördern. Mit dem Vortrag zu „LNG als Game Changer“ beleuchtete Harald Rügebregt, Manager Research & Consultancy der niederländischen Werft Conoship International BV mit Sitz in Groningen, das Innovationspotential von LNG und die Auswirkungen auf den Schiffbau. Marieke Knook, Shell Downstream LNG, zeigte auf, wie der niederländische Konzern Shell seine LNG-Lieferketten und Bunker-Prozesse optimiert und ausbaut.

Die Beiträge der norwegischen Referenten waren ganz auf die Zukunft ausgerichtet. So berichtete Merete Østby von Yara Norge AS vom weltweit ersten emissionsfreien und zukünftig auch autonom fahrenden Transportschiff des Unternehmens.

Der erste Konferenztag wurde mit einem Empfang in der Deutsch-Norwegischen Handelskammer abgerundet. Bei herrlichstem Sommerwetter konnten die Diskussionen und der Austausch im Garten der ehemaligen DDR-Botschaft fortgeführt werden.

Auch am nächsten Tag erwartete die deutschen, norwegischen und niederländischen Konferenzteilnehmer ein volles Programm. Los ging es beim „Maritime Innovation Lab“ des norwegischen Schifffahrtsunternehmens Wilhelmsen, durch das sich das Unternehmen mit Start-ups vernetzt und entsprechende Kooperationen fördert, um neue Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln, um den zukünftigen Herausforderungen der maritimen Branche begegnen zu können.

Anschließend ging es weiter zum DNV GL Campus in Olso-Høvik, wo die Teilnehmer über die neuesten Trends in der Entwicklung von Batterien für die maritime Nutzung erfuhren. Danach stand ein Besuch des Osloer Rathauses auf dem Programm, wo die Stadt und der Port of Oslo ihre Strategie für einen „Zero Emission Harbour“ vorstellten.

Zum Abschluss dieses abwechslungsreichen zweiten Konferenztages fuhr die Gruppe mit einer LNG-getriebenen Fähre durch den beeindruckenden Oslofjord – natürlich nicht, ohne auch den Maschinenraum besucht und die Besatzung über ihre Erfahrung mit LNG befragt zu haben.  

Tessa Rodewaldt, Geschäftsführerin der Maritimen LNG Plattform, zeigte sich zufrieden mit der LNG Matchmaking Konferenz:

„Die LNG Matchmaking Konferenz, die wir jedes Jahr mit unseren Partnern aus den Niederlanden und Norwegen ausrichten, hat sich mittlerweile zum wichtigen Treffpunkt für LNG-Experten aus den drei Ländern etabliert. Dieses Jahr standen unsere Diskussionen ganz im Zeichen der neuesten Entwicklungen: die Entwicklung einer LNG-Infrastruktur in Deutschland, Bio-LNG in den Niederlanden und emissionsfreie und zukünftig auch autonome Schiffe in Norwegen. Dieser Austausch bleibt wichtig, denn er zeigt Innovationen auf, gibt wichtige Impulse und fördert die Zusammenarbeit.“