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LNG-Vorreiter Norwegen – Kann Deutschland von Norwegen lernen?

Die norwegischen Erfahrung mit dem maritimen Kraftstoff LNG und deren mögliche Übertragung und Anwendung in Deutschland stießen auf großes Interesse: Über 50 Vertreter der deutschen und norwegischen maritimen Wirtschaft waren am 29. April 2015 der Einladung der Maritimen LNG Plattform, des Maritimen Clusters Norddeutschland und von Innovation Norway gefolgt, um an der Konferenz „Ways to Green Shipping in Norway - A path to be taken by Germany?“ im Hafen Klub Hamburg teilzunehmen.

LNG-Vorreiter Norwegen – Kann Deutschland von Norwegen lernen? Eine deutsch-norwegische Konferenz zeigt Potentiale auf  

Die norwegischen Erfahrung mit dem maritimen Kraftstoff LNG und deren mögliche Übertragung und Anwendung in Deutschland stießen auf großes Interesse: Über 50 Vertreter der deutschen und norwegischen maritimen Wirtschaft waren am 29. April 2015 der Einladung der Maritimen LNG Plattform, des Maritimen Clusters Norddeutschland und von Innovation Norway gefolgt, um an der Konferenz „Ways to Green Shipping in Norway - A path to be taken by Germany?“ im Hafen Klub Hamburg teilzunehmen. Mit dem Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch, dem maritimen Koordinator der Bundesregierung, Staatssekretär Uwe Beckmeyer, und der Staatssekretärin im norwegischen Handels- und Industrieministerium  Handels- und Industrieministerin, Dilek Ayhan, hatte sich hochrangiger Besuch aus beiden Ländern angekündigt. Zudem informierten renommierte deutsche und norwegische Vertreter des maritimen Sektors über die Rahmenbedingungen in beiden Ländern, praktische Aspekte und die Sicht der Reeder.

Der Hamburger Wirtschaftssenator Horch erläuterte in seiner Eröffnungsrede die große Bedeutung der maritimen Wirtschaft, vor allem die steigende Bedeutung der Kreuzschifffahrt, für die Hansestadt und erklärte, dass der Hamburger Senat die Nutzung von LNG im maritimen Sektor befürwortete und somit vorantreiben wolle. Auch Staatssekretär Beckmeyer betonte die Relevanz von LNG für die Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) und begrüßte einen verstärkten Austausch zwischen der deutschen und norwegischen Regierung und Vertretern der maritimen Wirtschaft im Hinblick auf die Förderung einer nachhaltigen Schifffahrt. Im Anschluss berichtete die norwegische Staatssekretärin Ministerin Ayhan über ein neues Nachhaltigkeitsprogramm für die norwegische Küstenschifffahrt, auf das sich die norwegische Regierung mit Vertretern des Sektors im Januar 2015 geeinigt hatte. Sie führte aus, dass man sich gemeinsam auf langfristige Ziele verpflichtet hätte. Im Anschluss nutzten die Ministerin, Wirtschaftssenator Horch und Staatssekretär Beckmeyer die Möglichkeit, sich im vertraulichen Gespräch weiter auszutauschen.

Währenddessen berichteten norwegische Vertreter, welche Rahmenbedingungen die Nutzung von LNG im maritimen Sektor Norwegens gefördert hätten. Danach zeigte Michael Kraack, Managing Director, Marine Services, Möglichkeiten eines Green Deals für Deutschland auf.

Im zweiten Teil der Konferenz ging es vornehmlich um praktische Aspekte: So stellte Lasse Karlsen der Norwegian Maritime Authority Bunker- und Sicherheitsvorschriften vor, und Carl Johan Hatteland konkretisierte die Nutzung von LNG im Hafen von Oslo. Demgegenüber erläuterte Wolfgang Hurtienne die Überlegungen der Hamburg Port Authority. Danach stellten Dag Bakka des norwegischen Reedereiverbandes und Ralf Nagel vom VDR jeweils ihre Positionen vor. Den Abschluss bildeten konkrete Beispiele aus der maritimen Praxis: Jan Frederik Meling der norwegischen Reederei Eidesvik Offshore ASA ließ seine zehnjährige Erfahrung mit LNG als maritimen Kraftstoff Revue passieren. Arne Woelper, Aida Cruises, ging näher auf die Potentiale von LNG in der Kreuzschifffahrt ein, und schließlich sprach sich Nils Haupt von Hapag-Lloyd für eine effektivere Sanktionierung von Verstößen gegen die SECA-Regularien aus, um einen gerechten Wettbewerb zu ermöglichen.

Im Anschluss lud der norwegische Honorarkonsul Detlev Palm zu einem gemeinsamen Abendessen ein, so dass die Teilnehmer und Referenten der Konferenz die Möglichkeit hatten, ihren Austausch fortzusetzen und zu vertiefen.