Die Zukunft einer
saubereren
Schifffahrt

Die Plattform

Die MARITIME PLATTFORM mit Sitz in Hamburg und Berlin wurde im Februar 2014 als Maritime LNG-Plattform gegründet und stellt einen Zusammenschluss (Mitglieder und Partner) von rund 60 nationalen und internationalen Unternehmen, Häfen, Verbänden, Initiativen sowie Bildungs- bzw. Forschungseinrichtungen dar. Die Plattform hat sich ursprünglich zum Ziel gesetzt, durch den Einsatz von LNG (Liquified Natural Gas, Flüssigerdgas) zu einer deutlichen Reduktion von Emissionen wie SOx, NOx, CO2 sowie Feinstaub und somit zu einer saubereren, aber auch ökonomischeren See- und Binnenschifffahrt zu gelangen.
Mittlerweile spielt daneben der Klimaschutz die entscheidende Rolle, es geht darum, die maritime Energiewende erfolgreich zu gestalten. Nicht nur die ehrgeizigen IMO-Klimaziele einer klimaneutralen Schifffahrt bis 2050, gerade auch durch die technische Weiterentwicklung der Kraftstoffe und Antriebstechnologien (Methanol, Ammoniak, Batterie, Brennstoffzelle, Wasserstoff) gibt es nicht mehr die reine Fokussierung auf LNG, um den Anspruch der Plattform, die Zukunft der Schifffahrt mitzugestalten, zu genügen. LNG wird einer „der“ Treiber für eine umweltfreundlichere und auch klimafreundliche Schifffahrt bleiben und verstärkt werden, allerdings weniger das fossile LNG, sondern schrittweise, zunächst durch Beimischung und im nächsten Schritt durch vollständigen Ersatz das sogenannte synthetische LNG, auch E-Fuel genannt, sowie durch den Einsatz von Biofuels.
Aufgrund der Erfahrungen mit der Einführung von LNG geht es nun darum, Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen und nun für die unterschiedlichen Kraftstoffe und Technologien einmal der Schifffahrt aber insbesondere auch der Politik und den Häfen Guidance zu geben. Damit nimmt sich die Maritime Plattform der großen Herausforderungen im Hinblick auf Infrastruktur, industrielle Entwicklung, rechtliche Vorschriften und das Schaffen politischer Rahmenbedingungen an.
Mit der FuelEU Maritime-Verordnung auf EU-Ebene sind erstmals verpflichtende Höchstwerte für die CO2-Intensität der an Bord verwendeten Energie festgelegt worden, die vor allem den Wechsel auf alternative Kraftstoffe wie LNG, Biokraftstoffe und E-Fuels anregen sollen. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es nun erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Bereits im Gesetzgebungsprozess hat sich die Maritime Plattform für eine ambitionierte und gleichzeitig pragmatische Verordnung eingesetzt und ihre Mitglieder über den Prozess und die relevanten Inhalte informiert.
Mit der Wasserstoffstrategie der Bundesregierung ist nur ein erster Aufschlag verabschiedet worden. Gerade Hamburg als Sitz der Plattform wird sich zu „dem“ Wasserstoffstandort entwickeln. Hier kann und wird die Plattform wertvolle Impulse geben können. Ähnlich wie zu Beginn der LNG-Debatte 2014 wird die Plattform als Partner und Ansprechpartner der Politik und der Industrie fungieren, um auch hier Impulse für die maritime Wirtschaft zu setzen.
Der Ansatz der Plattform ist multinational und wettbewerbsübergreifend und bündelt bestehendes Knowhow, auch aus dem europäischen Ausland, beispielsweise Norwegen, Schweden oder den Niederlanden.

Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung.
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Politik gestalten

Die Maritime Plattform wurde 2015 vom Bundesverkehrsministerium beauftragt, im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung und für den nationalen Bericht zur Umsetzung der EU-Richtlinie „Clean Power for Transport“ den Input für das Thema LNG in der maritimen Wirtschaft zu liefern. Das ist ein Erfolg, aber zugleich auch eine große Verantwortung, da die Plattform, so wie es das Ziel war, als branchenübergreifende Initiative der Politik eine Entscheidungsgrundlage für wesentliche Maßnahmen, die die Markteinführung von LNG in Deutschland maßgeblich prägen werden, zu liefern hat. So wurde die Förderrichtlinie für Neu- und Umbauten von Schiffen auf Initiative der Plattform verabschiedet.

Als Mitglied des ESSF (European Sustainable Shipping Forum) engagierte sich die Plattform auch in Brüssel. Auf Kommissionsebene ist das Thema LNG schon seit Jahren auf der Agenda und wird aktiv nach vorn gebracht. Ziel ist hier vor allen Dingen, einen nationalen Flickenteppich zu verhindern. Die Plattform sieht eine wesentliche Aufgabe darin, den Knowhowtransfer nach Deutschland und in die Politik zu organisieren.

Aktivitäten 2024 (Auswahl)

  • AG Alternative Kraftstoffe
  • Mitarbeit im Fachbeirat zur Erstellung der Potenzialstudie der NOW GmbH "Betankungsinfrastrukturen für kohlenstoffarme und erneuerbare Schiffskraftstoffe in Deutschland"
  • Parlamentarischer Abend „Auf dem Weg zur klimaneutralen Schifffahrt: Alternative Kraftstoffe und die Kraftstoffproduzenten“, Berlin, gemeinsam mit dem VDR
  • SMM 2024, Hamburg, Podiumsdiskussion auf der Green Stage "Alternative fuels in shipping – ways to achieve the maritime energy transition"
  • 9. Norddeutscher Wirtschaftstag des Wirtschaftsrats der CDU, Leitung des Panels "Maritime Wirtschaft: Resilienz und Infrastruktur – Die Bedeutung der maritimen Wirtschaft für Deutschland"
  • 6. Zero Emission Shipping Symposium (ZESS), Hamburg, mit der NOW GmbH (Gemeinsam auf dem Pfad der maritimen Energiewende)
  • Mitgründung der Initiative Grüngasquote (GGQ)
  • Teilnahme an verschiedenen maritimen und politischen Fachforen und -gesprächen zum Thema "Auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Schifffahrt"

Laufende Aktivitäten

  • Erstellen von Stellungnahmen auf Anforderung des BMDV und BMWK
  • Organisation und Durchführung von Matchmaking-Treffen mit Mitgliedern und Partnern
  • Unterstützung der Mitglieder bei Beantragung von Fördermitteln